Allgemein

Praktikum darf kein rechtsfreier Raum mehr sein

04. Mai 2011  Allgemein

„Die Zahlen des DGB zeigen: Ausbeutung im Praktikum ist kein Randphänomen“, kommentiert Nicole Gohlke die vom DGB herausgegebene Studie „Generation Praktikum 2011“. Die hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

„Das Praktikum darf kein rechtsfreier Raum mehr sein. Die Ausbeutung ist mit Händen zu greifen: 40 Prozent der Praktikanten erhalten keinen Cent, trotz Hochschulabschluss. Durchschnittlich liegt die Vergütung bei unterirdischen 3,77 Euro pro Stunde.

Die Vernichtung regulärer Arbeitsplätze durch Praktika ist ein weiterer Missstand. 78 Prozent der Befragten sprachen sich deshalb für Kontrollen aus, die feststellen, ob reguläre Beschäftigungsverhältnisse durch Praktika ersetzt werden.

Die Bundesregierung liefert Praktikanten der Willkür der Unternehmen aus und verweigert ihnen das Recht auf einen schriftlichen Vertrag, ein Zeugnis und angemessene Vergütung. Sie enthält ihnen auch die Schutzrechte des Berufsbildungsgesetzes und die betriebliche Mitbestimmung vor.

Für Praktika ist eine gesetzliche Mindestvergütung notwendig. Praktika nach dem Studienabschluss sind grundsätzlich abzulehnen. Die Arbeitgeber müssen fertig ausgebildeten Menschen reguläre Arbeitsverhältnisse oder Einstiegsprogramme anbieten.“

Arbeitsmarktpolitische Geisterfahrt stoppen

29. April 2011  Allgemein

plakat_erstermai2011_startseite„Die Bundesregierung wird ihren Widerstand gegen einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn nicht mehr lange aufrechterhalten können. Sie sollte ihre arbeitsmarktpolitische Geisterfahrt lieber heute als morgen beenden und eine gesetzliche Lohnuntergrenze auf den Weg bringen“, so Jutta Krellmann zu den Ergebnissen einer aktuellen Prognos-Studie, nach denen ein Mindestlohn von 8,50 Euro dem Staat Mehreinnahmen von mehr als sieben Milliarden Euro bescheren würde. Die Sprecherin der Fraktion DIE LINKE für Arbeit und Mitbestimmung weiter:

„Merkel und Co. scheinen aus ihren Fehlern bei der Atompolitik nichts gelernt zu haben und machen weiter Politik gegen die große Mehrheit der Bevölkerung. Dabei sprechen nicht nur die potenziellen Mehreinnahmen der öffentlichen Haushalte für einen Mindestlohn. Die Spaltung auf dem Arbeitsmarkt vertieft sich immer mehr und treibt viele Familien in die Armut. Die Weigerung von Schwarz-Gelb, den Menschen einen guten Lohn zu sichern, treibt die Zahl ausbeuterischer und prekärer Jobs in Deutschland weiter in die Höhe.

DIE LINKE fordert den sofortigen Einstieg in die Regulierung des unteren Lohngefüges mit der Zielmarke eines Mindestlohns von zehn Euro bis zum Jahr 2013. Davon würden nicht nur Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Niedriglöhnen profitieren. Ein Mindestlohn würde den Lohndruck für alle Beschäftigten beseitigen oder zumindest deutlich verringern.“

http://www.neues-deutschland.de/artikel/196552.mehr-kohle-fuer-den-staat-dank-mindestlohn.html

Reflexartige Forderung nach Strafverschärfungen ist unsachlich

27. April 2011  Allgemein

„Die Forderung nach Strafverschärfungen ist ein unsachlicher Reflex“, kommentiert Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Forderungen aus der CDU/CSU nach Einführung eines Warnschussarrests. Ulla Jelpke weiter:

„Politiker, die Freiheitsentziehung für ein erzieherisches Mittel halten, zeigen damit nur ihre Ahnungslosigkeit. Knast macht aus gewalttätigen Jugendlichen keine besseren Erwachsenen. Nun einfach härtere Sanktionen wie den kriminologisch zweifelhaften Warnschussarrest zu fordern, geht an den gesellschaftlichen Ursachen für die zunehmende Brutalisierung jugendlicher Straftäter vorbei. Mit solchen Forderungen soll politische Handlungsfähigkeit suggeriert werden. Freiheitsstrafen dürfen aber nicht einfach aus politischer Profilierungssucht heraus verlangt werden. Notwendig ist eine sachliche Debatte über die Ursachen brutaler Gewalttaten, die scheinbar ohne nachvollziehbares Motiv begangen werden.

Auch die aufkommenden Forderungen nach mehr Videoüberwachung oder nach härteren Sanktionen gegen Straftaten in Bahnhöfen werden nicht zu einem Rückgang von Gewalt führen. Notwendig ist vielmehr, die Spielräume der Kommunen für eine umfassende Präventionsarbeit und unkommerzielle Freizeitangebote für Jugendliche zu erweitern. Diese Spielräume wurden von der neoliberalen Politik der letzten 20 Jahre systematisch zerstört.“

RWE abschalten

20. April 2011  Allgemein

14295„Wer die Energiewende will, muss die Macht der großen Energiekonzerne brechen“, erklärt Sahra Wagenknecht, wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der Hauptversammlung des Energiekonzerns RWE. Sahra Wagenknecht weiter:

„Nur ein halbes Prozent des gesamten Stroms aus Wind- und Sonnenkraft wird von den vier großen Energiemultis RWE, E.ON, Vattenfall und EnBW produziert. Dass regenerative Energiequellen überhaupt nennenswert zum Stromaufkommen beitragen, liegt allein an den Stadtwerken, Regionalversorgern, Bürgerwindparks sowie den privaten Haushalten. Hingegen setzen Konzerne wie RWE stur auf Atomkraft und weigern sich sogar, gefährliche Schrottreaktoren wie Biblis A vom Netz zu nehmen. Diese Blockadehaltung darf nicht länger hingenommen werden. Der Vorstand von RWE muss endlich abgesetzt und die gesamte Energiewirtschaft der Profitgier von Aktionären entzogen werden. Dann ist auch eine Energiewende möglich, die nicht auf Kosten der Verbraucherinnen und Verbraucher geht.“

Vaihinger Linke besuchen KZ im Elsass

18. April 2011  Allgemein
Vaihinger Linke vor dem Eingang zum KZ

Vaihinger Linke vor dem Eingang zum KZ

„Fast“ pünktlich  9.00Uhr werden wir von Georg abgeholt. Sofort ging es los, die Anderen einzusammeln.

Nach Alt- Väter- Sitte machten wir uns dann gänzlich ohne Navigationsgerät auf den Weg Richtung Kehl, wo wir noch unseren Fabian abholten. Dann nur noch über die Rheinbrücke und schon waren wir im Elsass.

Bis Straßburg eine reibungslose Fahrt auf der Autobahn.

Dann  noch ca. 60km weiter, mitten in die Vogesen hinein, wo wir dann doch das Navi etwas vermissten….

Über schmale Serpentinenstraßen, inmitteneiner malerischen Landschaft, erreichen wir das Konzentrationslager Struthof auf dem Berg Mont Louise.

Ausblick vor dem Lager

Ausblick vor dem Lager

Vor dem KZ ein Panoramablick wie auf einer Postkarte.

Kurz den Ausblick geniessen, dann gehts zur grausamen Geschichte der Region.

Vor dem eigentlichen Lager, im Europäischen Zentrum, eine hervorragende Ausstellung, wo alle großen Konzentrationslager Nazi- Deutschlands vorgestellt werden.

Dann hinab in den „Kartoffelkeller“.

kleiner Teil des Kartoffelkellers

kleiner Teil des Kartoffelkellers

Von Häftlingen in den Fels gehauene riesige Kellerräume, deren Zweck allerdings bis heute niemend kennt.

Darin eine Ausstellungvon der Machtergreifung Hitlers, bis zum Kriegsende, ja sogar darüber hinaus! Fotografisch werden Parallelen zum Kosovo- Krieg gezeigt.

Dann geht es ins eigentliche Lager. In der ersten Baracke, wo zu Stoßzeiten bis zu 650 Gefangene untergebracht waren, gibt es die Ausstellung zum Lager selbst. Erschreckende Bilder von Folter, Mord und pseudowissenschaftlichen Menschenversuchen, lassen einen sprachlos werden.

Galgen auf dem Appellplatz

Galgen auf dem Appellplatz

Weiter gehts zum Appellplatz; mittig steht der Galgen. Der Tod ist allgegenwärtig.

Dann das Hinrichtungszimmer, wo die Gefangenen per Genickschuss umgebracht wurden. Der“ Operationsraum“ des Dr. Hirt, wo die schrecklichen Menschenversuche gemacht wurden. Arrestzellen, teils kleiner als Hundehütten, in denen sich die Gefangenen nur hineinkauern konnten. Und das Krematorium, wo innerhalb etwa 3 Jahren über 20000 Deportierte beseitigt wurden.

OP- Tisch

OP- Tisch

Krematorium

Krematorium

Zum Schluss noch die Gaskamer, wo zu sogenannten medizinischen Forschungszwecken Menschen vergast wurden.

Zyklon B- Behälter

Zyklon B- Behälter

Prügelbock

Prügelbock

Trotzdem, oder auch gerade darum, ist dies ein Ort, der unbedingt erhalten werden muss, sodass wir immer daran erinnert werden, dass solche Dinge nie mehr geschehn können.

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Mahnmal

Mahnmal

IMG_0842Um dann wieder im Jetzt und Heute zu landen, gab es auf dem Rückweg in Straßburg noch einen leckeren Elsässer Flammkuchen; dann ging es wieder Richtung Heimat, wo wir gegen 21.30 Uhr ankamen.

An dieser Stellenoch unseren besonderen Dank an Georg Rapp,unseren Sprecher  vom Ortsverband Vaihingen, der sich als Fahrer samt seinem Bus zur Verfügung gestellt hat. DANKE Georg…

TP