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Wirtschaftsethische Überlegungen zur Armutsbekämpfung

17. Oktober 2018  Allgemein

Am 11. Oktober referierte Andrea Rudolph-Hoffmann (Dipl.-Volkswirtin) in Bietigheim auf Initiative der Frauengruppe DIE LINKE. zum Thema „Wirtschaftsethische Überlegungen zur Armutsbekämpfung“.

Die Wirtschaft läuft rund, doch vom Wachstum profitieren nicht alle Menschen. Immer mehr Beschäftigte arbeiten in schlecht bezahlten, unsicheren Arbeitsverhältnissen. Andrea Rudolph-Hoffmann schilderte aus ökonomischer Sicht die Entwicklung von der sozialen zur liberalen Marktwirtschaft, die sich mit Margret Thather unter dem ideologischen Einfluss von Hayek in Europa durchsetzte. Mehr Markt und weniger Staat lautete das Motto, das zu deregulierten Märkten und umfangreicher Privatisierung führte. Die fortschreitende Digitalisierung wird die Arbeitswelt weiter verändern, der Strukturwandel erfordert politische Weichenstellungen. Ganzen Beitrag lesen »

DIE LINKE auf den Spuren von Anna Haag

09. September 2018  Allgemein

 

DIE LINKE auf den Spuren von Anna Haag

Einen Ausflug der besonderen Art unternahmen einige Mitglieder und Sympathisanten der Partei DIE LINKE am Samstag, den 8. September 2018. Günter Randecker berichtete im Rahmen des Literatursommers im Clara-Zetkin-Waldheim Stuttgart über den Wandel der Schriftstellerin Anna Haag von der unpolitischen Hausfrau zur Frauenrechtlerin, Pazifistin und Politikerin. Geprägt durch die schweren Jahre des Nationalsozialismus wurde Anna Haag zur Vorkämpferin für Frieden, soziale Gerechtigkeit und Humanität.  Mit ihren geheimen Tagebuchaufzeichnungen zwischen 1940 und 1945 leistete sie stillen Widerstand gegen das Naziregime und vermittelte eindrucksvoll Alltagserlebnisse und Stimmungsbilder der Barbarei des Dritten Reiches. Die Ideologie der deutschen Familie war zum Einfallstor für den Nationalismus geworden. In der Nachkriegszeit wurde in der Frauenpublizistik die Rolle als Frau und Mutter kritisch reflektiert und die Frage des NS-Staat als Männerstaat diskutiert. Anna Haag sah die Frauen beim Aufbau des Landes in der entscheidenden Rolle und hob fast beschwörend das besondere Interesse der Frauen hervor: „Interessieren wir uns wirklich nicht dafür, ob wir unsere Kinder in eine Welt gesicherten Friedens hineingebären? Oh doch! Wir interessieren uns! “  Als eine von wenigen Frauen wurde sie in den Landtag gewählt und brachte 1948 den Kriegsdienstverweigerungsparagrafen ein, der trotz anfänglicher Widerstände später etwas abgewandelt in das Grundgesetz aufgenommen wurde. Neben zahlreichen sozialen Initiativen sicher die weitreichendste politische Leistung dieser streitbaren Politikerin. „Leben und gelebt werden“ lautet der Titel des Buchs, in dem die Kriegserlebnisse anschaulich geschildert werden. Darüber wurde auch beim anschließenden gemeinsamen Mittagessen noch rege diskutiert. Eine bewegte Lebensgeschichte die zum Nachdenken anregt.

 

Veranstaltung zum Antikriegstag DIE LINKE. Kreisverband Ludwigsburg

03. September 2018  Allgemein

Unter dem Motto: „Waffen schaffen keinen Frieden“ beteiligten sich Mitglieder und Sympathisanten des Kreisverbandes der Partei DIE LINKE. Ludwigsburg am traditionellen Antikriegstag am 1. September an einem Besuch der Ausstellung „Die Ermittler“ in Ludwigsburg im  Torhaus in der Schorndorfer Straße 58.

 

 

 

Diese Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Deutschen Friedensgesellschaft Vereinte Kriegsdienstgegner (DFG-VK) durchgeführt. Die Besuchergruppe wurde vom Kreisvorsitzenden Peter Schimke begrüßt. In seiner Begrüßungsrede spannte Schimke einen Bogen vom Nationalsozialismus bis zu den Ereignissen in Chemnitz.  Er schloss seine Rede mit den Worten „Alte und neue Nazis dürfen unsere Demokratie nicht bedrohen und die Welt erneut wieder ins Chaos stürzen.  Deshalb ist die Forderung -Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!- ganz aktuell.“ Danach sprach Walter Kubach -Mitglied der Kreistagsfraktion- über die Kriegsursachen und die daraus entstehenden Fluchtbewegungen. „Wenn man Flucht verhindern möchte, muss man  Fluchtursachen bekämpfen und nicht die Flüchtlinge“ war seine Kernaussage.

Anschließend führte Gerhard  Zach, Mitglied des Fördervereins Zentrale Stelle die Gruppe durch die Ausstellung und gab einen Einblick in die Arbeitsweise und Tätigkeiten der „Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Verfolgung Nationalsozialistischer Verbrechen“ (Kurzform „Zentrale Stelle“). Die Zentrale Stelle ermittelt bis heute gegen Täter die im Nationalsozialismus Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen haben. 

Veranstaltung zum Antikriegstag am 1. September

22. August 2018  Allgemein

DIE LINKE. als Besucher Landtag

21. Juli 2018  Allgemein
 

Am 19. Juli besuchten interessierte Mitglieder und Sympathisanten der Partei DIE LINKE den Stuttgarter Landtag. Nach einer kurzen Einführung in die Arbeitsabläufe des Landtags ging es auf die Besuchertribüne des Plenarsaals. Neben der umstrittenen Reform der Landesbauordnung stand die Altersversorgung der Abgeordneten auf der Tagesordnung. Die Fraktionen lieferten sich dazu eine hitzige Debatte zwischen wohlfeilen Fehlereingeständnissen und populistischen Sprüchen.  Die Parlamentarier hatten sich ihre Diäten üppig erhöht und dafür auf die Staatspension verzichtet. In der Realität angekommen stellten sie fest, dass sich in Zeiten der Niedrigzinspolitik Privatvorsorge nicht bewährt. Darauf wurde in einer Nacht- und Nebelaktion die Wiedereinführung der Staatspension beschlossen ohne die Diätenerhöhung rückgängig zu machen. Die öffentliche Empörung vor der Bundestagswahl sorgte für die Einsetzung einer Expertenkommission, über deren Ergebnisse nun heftig gestritten wird.

Beim Abgeordnetengespräch stellten sich Dorothea Wehinger (GRÜNE) und der Frauenbeauftragte Jochen Haussmann (FDP/DVP) den Fragen zu Frauenquote, Verkehr und Diesel-Fahrverboten. Rege diskutiert wurde auch noch beim gemeinsamen Mittagessen, das den Abschluss des sommerlichen Ausflugs bildete. Einig war man sich, dass DIE LINKE im Landtag fehlt.