Antikriegstag am 1. September

27. August 2023  Allgemein

„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.“ Mahatma Ghandi

Am 1. September gedenken wir des Beginns der größten Menschheitskatastrophe – des zweiten Weltkrieges. Die Überlebenden mahnen mit der Lehre:

Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!

Die Ampel Regierung dagegen hat diese Lehre, dieses Versprechen vergessen und heizt, mit der Duldung der Lieferung von Streubomben durch die USA und der Lieferung von immer mehr Waffen bis hin zu der Überlegung, sogar Marschflugkörper zu liefern, den Krieg weiter an. Deutschland ist Kriegspartei und die Bevölkerung soll nach der unverschämten wie falschen Losung „Frieren für den Frieden“ auf immer weitere „Entbehrungen“ vorbereitet werden. Gewinner dabei sind nur die Rüstungs- sowie die US Fracking Industrie, Hedgefonds wie Blackrock und Co..

In den vergangenen Wochen jährten sich die schrecklichen Atombomben-Abwürfe über Hiroshima und Nagasaki zum 78. Mal. Am 6. und 9. August 1945 setzten US-amerikanische Bomber die Atombomben gegen Japan ein, das erste und bis heute einzige Mal, dass eine Nation diese vernichtende Kraft gegen ein anderes Land – seine Zivilgesellschaft eingesetzt hat – ein immenses Kriegsverbrechen. Allein in Nagasaki wurden 70.000 Menschen direkt getötet und ca. 75.000 weitere verletzt, insgesamt starben über 200.000 Menschen an den direkten und indirekten Folgen.
In den Kinos läuft Christopher Nolans „Oppenheimer“, der die Geschichte von J. Robert Oppenheimer erzählt, dem „Vater der Atombombe“. Das Gremium von 30 Nobelpreisträgern hat dieses Jahr die Weltuntergangsuhr 90 Sekunden vor Mitternacht gestellt, d.h. so groß wie jetzt war die Gefahr eines Atomkriegs noch nie. Atomwaffen sind die existenziellste Herausforderung für die Menschheit, weil sie die Erde zerstören und alles Leben auf einmal ausrotten können. Trotz dieser Gefahr wird in der Öffentlichkeit noch zu wenig über die nukleare Abschreckung diskutiert.

Und was mach die Bundesregierung? Sie ignoriert geltendes Völkerrecht, welches die Entwicklung, Produktion, den Test, Erwerb, Lagerung, Transport, Stationierung und Einsatz von Kernwaffen verbietet, weigert sich dem Atomwaffenverbotsvertrag beizutreten und hält an der „atomaren Teilhabe durch die Bundeswehr“ fest.
All diese gefährlichen Fehlentscheidung versucht sie auch noch mit einem verlogenen Deckmantel von „Moral“ zu verbrämen.
Wir verlangen von dieser Regierung mit dem scheinheiligen Moralisieren aufzuhören und die Eskalationspolitik zu beenden.

Zurück zur Entspannungspolitik mit Russland, Dialog mit gegenseitigem Interessensausgleich und Beendigung der Sanktionen die hauptsächlich uns schaden. Es braucht Sicherheitsgarantien für die Ukraine und für Russland.

Jeder Tag, den der Stellvertreterkrieg in der Ukraine andauert, zeigt den Zynismus und die Sinnlosigkeit dieses gegenseitigen Mordens. Die Strafverfolgung von Yurii Sheliazhenko, Sprecher der ukrainischen pazifistischen Bewegung durch die ukrainischen Behörden, steht stellvertretend für Repression gegen Kriegsgegnerinnen und Kriegsgegner angesichts zunehmender „Kriegsmüdigkeit“ und zahlreicher globaler Initiativen für den dringend notwendigen Waffenstillstand und einen dauerhaften Frieden: Die fortgesetzte und wahnwitzige Orientierung auf einen „militärischen Sieg“ ist das Verbrechen, nicht der Pazifismus.

Wir brauchen einen sofortigen Waffenstillstand ohne Vorbedingungen, Stopp aller Waffenlieferungen. Nötig sind Friedensgespräche und ernsthafte Bemühungen, die tragischen Fehler zu korrigieren, die auf beiden Seiten des Konflikts gemacht wurden. Eine Verlängerung des Krieges hat katastrophale, tödliche Folgen und zerstört weiterhin das Wohlergehen der Gesellschaft und der Umwelt nicht nur in der Ukraine, sondern in der ganzen Welt.

Der Ball für Verhandlungen liegt bei den NATO-Staaten. Sie haben die Verhandlungen im Frühjahr letzten Jahres torpediert. Deutschland ist Logistik-Knotenpunkt und Koordinationszentrum für den Krieg und einer der größten Erfüllungsgehilfen der USA für den Wirtschaftskrieg gegen Russland. Wenn unser Land sich diesem Krieg verweigern würde, wären die Chancen für einen Waffenstillstand und Verhandlungen sehr gross.

Für ein Ende der Eskalation und eine soziale, zivile und demokratische Zeitenwende kommt es auf unser Engagement an! Um die Zerstörung zu beenden und für den Frieden die gemeinsamen Belange in die Hände zu nehmen, dafür sind alle zum Antikriegstag am 1. September 2023 eingeladen.

Ein breites Bündnis auf Initiative der LINKEN. Kreisverband Ludwigsburg ruft zu einer Kundgebung anlässlich des Antikriegstages am 1.September in Ludwigsburg auf. Die Kundgebung findet um 18 Uhr Ecke Stuttgarter Straße, Hindenburg Straße statt.

Gleichzeitig starten wir eine Unterschriftenaktion zur Umbenennung der Hindenburgstraße in Ludwigsburg.


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