Vaihinger Linke bei Menschenkette gegen Atomstrom

13. März 2011  Allgemein

60000 Menschen auf der Straße. Schön wars!

Wechsel oder weiter so?

12. März 2011  Allgemein

Rot wird Juniorpartner von Grün

„Strohgäu Extra“, aktualisiert am 12.03.2011 um 00:00 Uhr

Korntal-Münchingen Wechsel oder weiter so? Die Wahlkreiskandidaten diskutieren auf Einladung von Strohgäu Extra. Von Franziska Kleiner

Das Wahlvolk ist gespalten. Die einen wissen genau, für wen sie bei der Landtagswahl am 27. März stimmen. Die anderen finden sich bei keiner Partei wieder. Zur Podiumsdiskussion von Strohgäu Extra waren am Donnerstag Vertreter beider Gruppen in die Korntaler Stadthalle gekommen. So unentschieden mancher war – Konrad Epple (CDU), Viola Noack (FDP), Markus Rösler (Grüne), Peter Schimke (Die Linke) und Wolfgang Stehmer (SPD) haben ihre Rollen gefunden.

Martin Willy, der Büroleiter der Ludwigsburger Redaktion der Stuttgarter Zeitung forderte die Kandidaten auf, Position zu beziehen. Der Führungsstil des Ministerpräsidenten, Stuttgart 21, Bildung, Forschung und Entwicklung, Wirtschaftspolitik, Reichensteuer, Bürgerbeteiligung – das sind die Themen zu einer Zeit, in der die Wahlforschung die Linken nicht im Landtag, sowie SPD und Grüne bei 45 (Emnid) oder 46 Prozent (Forsa) sieht. Gleichauf mit CDU und FDP.

Peter Schimke, der 56-jährige freigestellte Betriebsrat, punktet vor allem beim Thema Vermögenssteuer. Wohlhabende sollen an die Gesellschaft zurückgeben, was die ihnen durch kostenloser Schulbesuch und Studium ermöglicht hat. „Woher sollen die Aufträge aus kommunaler Hand kommen? Sie sind steuerfinanziert!“ Schimke kann an diesem Abend nur gewinnen, der Einzug seiner Partei ins Landesparlament ist wahrscheinlicher denn je. Entsprechend gelassen gibt er sich.

Der Trend, den die Forschungsinstitute Anfang März veröffentlicht haben, hilft den Regierungsparteien CDU und FDP wie auch der Opposition, SPD und Grüne. Wolfgang Stehmer will sein 2006 errungenes Landtagsmandat verteidigen. Der Sozialdemokrat ist der Erfahrene in der Runde und macht bei den Äußerungen des Christdemokraten Konrad Epple keinen Hehl aus seinem Unverständnis. Epple selbst bietet ohne Not Gelegenheit dazu. Der Ditzinger CDU-Stadtverbandsvorsitzende will im Wahlkreis Vaihingen das Direktmandat in der Nachfolge von Günther Oettinger holen, die Chancen dafür stehen in der CDU-Hochburg nicht schlecht. Dennoch kommt er so selbstbewusst wie unaufgefordert auf Themen zu sprechen, die den amtierenden Ministerpräsidenten Stefan Mappus seit Wochen Kritik einbringen: ob Wasserwerfer-Einsatz gegen Demonstranten oder Rückkauf der EnBW-Aktien. Dieser habe im Verborgenen geschehen müssen, um den Aktienkurs nicht zu beeinflussen, meint der Schlossermeister. Die Energieversorgung in Landeshand sei richtig. „Auch die 20 000 Arbeitsplätze sind nicht von der Hand zu weisen.“

Der 47-Jährige macht es der Vertreterin der FDP nicht leicht, sich bei den Wählern als Juniorpartner der CDU zu empfehlen. Von Martin Willy angesprochen auf Mappus“ Rambo-Mentalität sagt Viola Noack: „Herr Mappus wirkt mit seinem Führungsstil auf mich, wie er auch auf alle anderen wirkt.“ Die Korntal-Münchingerin hat die Lacher auf ihrer Seite, als Pluspunkt wertet es das Publikum nicht – ebenso wenig wie sie später die Leiharbeit als „gutes Mittel“ in Spitzenzeiten verteidigt.

Punkten kann die gebürtige Thüringerin hingegen, wenn sie sich authentisch über die Verwendung des Wortes „Montagsdemonstrationen“ wundert, den die Stuttgart-21-Demonstranten für ihre Kundgebungen gewählt haben. „Wenn man 20 Jahre zurückblickt, ist es nicht gerechtfertigt, die gleiche Bezeichnung zu verwenden“, sagt die Augenoptikermeisterin mit Hinweis auf das Ende der DDR. Mehr Bürgerbeteiligung, mehr Transparenz in politischen Prozessen – Forderungen aus den Stuttgart-21-Debatten von SPD, FDP und den Grünen, die die Gäste gerne vernehmen. Epple hingegen plädiert abermals für ein „Weiter so!“: „Das war nicht optimal.“ Aber er stehe zur repräsentative Demokratie und fordert die Zuhörer auf: „Machen Sie mit bei den Parteien. Da können Sie mitreden – nicht auf der Straße.“ Das Raunen im Saal ist unüberhörbar.

Stehmer, der eine Koalition mit den Linken ausschließt, und Rösler nutzen die Plattform, die ihnen ein ums andere Mal geboten wird. Beide wissen die Veranstaltungsbesucher großteils auf ihrer Seite, Applaus gibt ihnen häufig Recht. „Ein Ministerpräsident, der sein Parlament nicht achtet, kann nicht Ministerpräsident bleiben. Er hat ohne Not am Parlament vorbei gehandelt“, wetterte Stehmer etwa über Mappus“ EnBW-Aktiendeal. Rösler hält das Gebahren für finanzpolitisch unverantwortlich: „Der Ministerpräsident zockt mit unseren Steuergeldern.“ Der Grüne argumentiert zurückhaltender als der Sozialdemokrat, aber nicht minder scharf. Rhetorisch gewandt weiß der promovierte Ingenieur die Aufmerksamkeit des Publikums mit Details auf sich zu ziehen. Am Tag des Großen Zapfenstreichs für den Ex-Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg hat er seine Doktorarbeit mitgebracht.

Nach der rund zweistündigen Veranstaltung – zuletzt hatten die Gäste das Wort – standen einige in Kleingruppen zusammen. Sie diskutierten, ehe sie ein zweites Mal zur Wahlurne gingen. Strohgäu Extra hatte sie für ein nicht repräsentatives Stimmungsbild um eine Abstimmung gebeten.

Atomkraft ist nicht beherrschbar

12. März 2011  Allgemein

Die Vorsitzenden der Partei DIE LINKE, Klaus Ernst und Gesine Lötzsch, und der Vorsitzende der Bundestagsfraktion DIE LINKE, Gregor Gysi, erklären angesichts der Zuspitzung der Atomkatastrophe in Japan:

„Wir sind bestürzt über die jüngsten Ereignisse in Japan. Unsere Gedanken sind bei den Opfern, ihren Angehörigen und beim gesamten japanischen Volk, das nach Tsunami und Erbeben die Folgen einer atomaren Katastrophe bewältigen muss. Die Weltgemeinschaft darf Japan jetzt nicht alleine lassen.
Nach diesem Tag ist nichts mehr, wie es vorher war. Wir müssen jetzt weltweit umdenken. Die japanischen Meiler galten als die sichersten. Es ist spätestens jetzt klar, dass die Atomkraft nicht beherrschbar ist.
Wir brauchen ein weltweites Moratorium für die Atomkraft. Der Ausbau von Kapazitäten muss gestoppt werden. Deutschland muss sofort die Exportförderung für Atomkraftanlagen einstellen. In Deutschland müssen wir zu einer Politik der systematischen Reaktorabschaltung kommen, unverzüglich und unumkehrbar.“

E10 getestet

11. März 2011  Allgemein

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Und sie wollen doch nur unser Bestes!

Im Test: Mein privater PKW

Bisheriger Verbrauch E5: knapp 8 Liter.

Jetzt 3 Tankfüllungen E10 gefahren.

Aktueller Verbrauch: knapp 9 Liter.

Bei einem Tankvolumen von 50 Litern „spare“ ich also mit E10 volle 4 €uro/Tankfüllung bei den aktuellen Benzinpreisen!

Dagegen stehen aber 10,27 € Mehrausgaben durch eine 70 km kürzere Distanz, die mit einer Tankfüllung möglich ist.

Dazu noch die Gefahr von Motorschäden, die zweifelhafte Wirkung von E10 und weitere Zukunftsrisiken (Rodung von Wäldern, Monokulturen,etc)durch die Produktion von E10.

Das Festklammern der Bundesregierung an herkömmlich betriebenen Fahrzeugen erscheint doch schon albern.

Alternative Antriebe müssen gefördert werden!

TP

Kopfbahnhof-Formel

11. März 2011  Allgemein

Stuttgart21Auszug aus dem Wortprotokoll des Schlichterspruchs von  Dr. Heiner Geißler
… (17:15) Ich kann den Bau des Tiefbahnhofs nur befürworten, wenn entscheidende Verbesserungen
an dem ursprünglichen Projekt vorgenommen werden…
… Die Deutsche Bahn AG verpflichtet sich, einen Stresstest für den geplanten Bahnknoten Stuttgart
21 anhand einer Simulation durchzuführen. Sie muss dabei den Nachweis führen, dass ein Fahrplan
mit 30 Prozent Leistungszuwachs in der Spitzenstunde mit guter Betriebsqualität möglich ist. (17:22).
Im Gleisbelegungsplan von 1960 kann man sehen, dass in der Stunde 7 – 8 auf den Gleisen 1 – 16
insgesamt 56 Züge anhalten, in der Stunde 17-18 sogar 58 Züge. Das Gleis 18 ist heute das Gleis 1a.
Der Güterverkehr fährt heute nicht mehr im Kopfbahnhof (das sind die Gleise 19, 38, 56/57).
Dem Personenverkehr stehen seit 1972 insgesamt 17 Gleise zur Verfügung. Um einen Vergleich mit
dem Kopfbahnhof und dem Durchgangsbahnhof her zu stellen, wurde in der Faktenschlichtung
folgende Zählweise angewandt:

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